Von Töcksfors bis Bergen - Abenteuerlandnomaden

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Von Töcksfors bis Bergen
Von Töcksfors bis Bergen

Donnerstag 21.11.13  Von Töcksfors Schweden nach Drammen Norwegen In Töcksfors auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums übernachten wir. In der Nacht wird es draussen winterliche – 12C° aber wir haben es moggelig warm in unserer Kabine. Am Vormittag  kontrolliert Sven die Dachscheinwerfer, als wir sie gestern eingeschaltet haben, hat einer der Scheinwerfer einen Wackelkontakt. Sven frieren fast die Finger ab (er zieht halt auch keine Handschuhe an) Ich vererbe Ihm meine fingerlosen Handschuhe (zum Glück habe ich ja 2 Paar Handschuhe dabei, soviel zum Thema „Du hast immer zu viel Klamotten dabei“) Gegen 13.00 Uhr nach einem letzten Einkauf in Schweden sind wir startklar. Jetzt müssen wir nur noch das Dach runter machen. Bei den Minusgraden draussen, gibt es etwas Kondenswasser bei der Abdichtung zwischen Dach und der unteren Kabine, dieses Wasser gefriert dann, und so müssen wir von innen und von aussen am Dach rütteln damit das Eis sich löst. Und dann klappt es auch wieder mit dem runterfahren. Nach dem 2. Versuch geht das Dach dann auch wieder runter. (Mal schauen, wie es funzt. wenn es noch kälter wird).

So, auf nach Norwegen. Nach 6 Km kündigt sich die Norwegische Grenze an, wir fahren in den Zoll Hof und Sven geht ins Zollgebäude. Wir müssen ja die Einreise mit Clara anmelden. Sven steht am Schalter und zeigt den Impfpass von Clara, doch die Beamtin weiss scheinbar nicht, was Sven will, die Beamtin fragt eine Kollegin, die sagt, geh zum Chef. Kurze Zeit später kommt die Beamtin mit Ihrem Chef zurück, der Beamte schaut den Impfpass an, Sven sagt, der Hund sei auch gegen Tollwut geimpft. Der Beamte fragt ob wir in Norwegen Urlaub machen. Sven sagt ja, also alles I.O. wir können Einreisen (scheinbar kein Stempel oder Nachkontrolle nötig). Geschafft, wir sind in Norwegen!

Auf der E18 fahren wir in Richtung Drammen, so nach ca. 40 Km kommt ein Schild „Automatisk bomstasjon „ 3,5 km. Was ist das, eine Automatische Zahlstation? Wir fahren weiter, werden wohl an der Zahlstation bezahlen können. Weit gefehlt, keine Zahlstation weit und breit! Bei der nächsten Tankstelle versuchen wir uns zu informieren. Die Betonung liegt auf versuchen, an der Tankstelle wissen die nicht was wir wollen. Wir fahren weiter ca. 20 Km später, kommt nochmals eine Zahlstation für ein Tunnel, dieser ist bedient, wir wollen mit unserer Visa Karte bezahlen, doch eine elektronic Karte mit Chip funz. nicht. Zum Glück haben wir die 130 NOK. gerade noch in Bar. Langsam wird es Zeit, für die Suche eines ÜP‘s. Wir finden wieder mal ein super Plätzchen auf einem Parkplatz mit direkter Sicht auf den Drammenfjord. Der Tag verabschiedet sich mit einem schönen Sonnenuntergang über dem Fjord.

Freitag 23.11.13 von Drammen nach Seljord

Diese Nacht war es wieder frostig und nach dem Frühstück machen wir Peppo wieder startklar und das Dach geht nach dem rütteln und schütteln beim 1.Versuch runter. Die Sonne scheint und wir haben stahlblauen Himmel. Wir versuchen heraus zu finden, welche Strassenabschnitte Gebührenpflichtig sind, doch in keiner Karte die wir dabei haben, sind diese Abschnitte verzeichnet. Also wir versuchen es mit der E134 die über Drammen nach Kongsberg und nach Notodden führt. Ich habe ja bereits erwähnt, dass die Sonne schein, eigentlich ja Super, doch da gibt es ein kleines Problem. Wir fahren Südwärts und die Sonne steht direkt über dem Horizont (eine Schweissbrille wäre jetzt kein Luxus), so sind wir teilweise fast im Blindflug unterwegs, und die Strassen hier in Norwegen sind verdammt schmal und kurvenreich. Kurz nach dem Mittag erreichen wir Notodden. Auf der Sparebanken wechseln wir sFr. in NOK, wow die langen aber kräftig zu, wir bezahlen 150 NOK. Kommission!! (Fr.23.15) Danach geht es noch ins Touristenbüro, wir informieren uns über den Auto Pass, und die Automatisk bomstasjon, wir sollen es mal auf dem Strassenverkehrsamt (Statens vegvesen) hier in Notodden probieren. Kurz noch eingekauft und dann auf das Strassenverkehrsamt. Dort erhalten wir einen Prospekt auf Deutsch. Alles kein Problem, wir können uns über das Internet registrieren  und ein Prepaid-Konto einrichten. Dort werden dann die Durchfahrten bei den Zahlstellen direkt abgebucht. Im Prospekt heisst es weiter, man kann sich bis zu 14 Tage nach der 1 Durchfahrt registrieren. Dem ist aber nicht ganz so, den Vertrag kann man nur 3 Tage zurück datieren. Aber auch kein Problem, die Durchfahrten vorher werden in Rechnung gestellt und per Post nach Hause geschickt. Wir fahren weiter auf der E134 bis kurz vor Seljord und suchen uns an einem kleinen Bach einen schönen Platz.

Samstag 23.11.13 von Seljord nach Svenes

Am Seljordsee schauen wir gespannt auf das Wasser, laut Legende gibt es hier im See, Selma das Seeungeheuer und es soll Verwandt mit Nessi vom Lochness sein! Doch wie erwartet lässt sich Selma nicht blicken, und so fahren wir weiter nach Ulefoss zur Schleusenanlage beim Telemark-Kanal. Dort spazieren wir den kurzen weg zu den Schleusen hoch. Die Sonne blinzelt wieder durch die Wolken und der Frost, der die Natur mit seinen Kristallen überzieht, glitzert in allen Regenbogenfarben. Bezaubernd schön, wie im Winterwunderland. Jetzt wissen wir auch, warum es den Brauch gibt, bunte Kugeln an den Weihnachtsbaum zu hängen! Nur die Natur kann es noch schöner.                      Um zurück auf die andere Schleusenseite zu kommen, überqueren wir den schmalen Steg über ein Schleusentor (nur ca. 40cm breit) Ich gehe voraus, ich mit meiner Höhenangst, zum Glück hat es ein Geländer an dem ich mich festhalten kann, nach ca. 1 Meter verengt sich der Steg Clara zögert und geht rückwärts zurück und drückt sich an Sven vorbei, dabei tritt sie mit dem einen Hinterlauf ins leere!!!! Ich lasse einen Schrei los, Nein, jesses, Clara nein, Sven kann Sie gerade noch mit seinem Fuss stützen, so dass sie nicht in die 5-6 Meter tiefe Schleuse stürzt. Zurück auf sicherem Boden Zittert nicht nur Clara, ich bin binnen Sekunden um Jahre gealtert. Ich eile zurück zu Sven und Clara. Wir probieren es nochmals und nehmen Clara an die Leine, dieses Mal überquert sie den Steg als wäre vorher nichts gewesen. Mir steckt der Schreck noch den ganzen Tag in den Knochen. Wir fahren weiter auf traumhaften Nebenstrassen Richtung E41 bei Svenes auf einem schönen Rastplatz mit beheizen Toiletten schlagen wir unser Nachtlager auf.

Sonntag 24.11.13 von Svenes ins Kanonenmuseum Møvik bei Kristiansand

Keine Regel ohne Ausnahme, unsere Regel: am Sonntag wird nicht gefahren. Heute machen wir eine Ausnahme, denn das Kanonenmuseum in Møvik bei Kristiansand hat nur noch heute geöffnet und wir wollen unbedingt das voll funktionsfähige Gegenstück der Kanone von Hanstholm (DK) sehen. Kurz nach dem Mittag sind wir im Kanonenmuseum, wir besichtigen den Bunker und danach das „Herzstück“ Die Kanone (Kaliber 38cm), einfach riesig und das Ding konnte 55 Km weit schiessen, die Flugzeit der Granaten betrug fast 2 Min. In Hanstholm stand eine Baugleiche Kanone, beide hatten zusammen eine Reichweite von 110 Km, der Skagerrak ist an dieser Stelle 116 km breit, also blieben gerade mal 6 Km ungeschützt, aber der komplette Skagerrak wurde im 2.Weltkrieg mit Seeminen und Netzen so abgesichert, dass die beiden Kanonen nie zum Kampfeinsatz kamen. Mit diesen Kanonen konnten gerade mal 100 Präzisionsschüsse abgegeben werden, danach war das Kanonenrohr eigentlich nur noch Schrott, da bei jedem Schuss 400g Rohrmaterial abgetragen wurde. Vom Kanonenberg hat man eine schöne Fernsicht über die Schäreninseln vor Møvik und Kristiansand. Nach einem ausgiebigen Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein und einer traumhaften Aussicht machen wir uns auf den Weg zum Kristiansand Feriencenter (Campingplatz). In der Nebensaison ist die Rezeption am Sa. + So. geschlossen, so fahren wir etwas weiter und finden ca. 15 Km entfernt einen schönen und ruhigen Stellplatz.

Montag 25/26.11.13 Kristiansand Feriencenter

Wir quartieren uns für 2 Tage auf dem Campingplatz ein. obligatorisches Wäsche waschen und Blog schreiben ist angesagt. Doch leider kann ich mich nicht ins gratis Wi-Fi des Campingplatzes einloggen, bekomme nur die Meldung eingeschränkte Verbindung???. Der Campingplatz ist der Hammer, unsere Aussicht, direkt aufs Meer und die Schären, Preislich liegt der Platz auch noch im Rahmen (aber nur in der Nebensaison). Am Dienstag früh morgens (8.15 Uhr), ein wunderschöner Sonnenaufgang. Und das Wetter ein Traum, Petrus meint es gut mit uns und verwöhnt uns schon seit Anfang unserer Reise mit bestem Wetter, wir hoffen er bleibt uns weiterhin wohlgesonnen.

Mittwoch 27.11.2013 Kristiansand Feriencenter zur Stadtbesichtigung nach Kristiansand

Heute ist Stadtbesichtigung von Kristiansand, als erstes gehen wir zur Tourist Info und decken uns mit Prospekten und Infos über Sehenswürdigkeiten um Kristiansand ein. Wir schlendern durch die „Quadratur“ wie die Innenstadt von Kristiansand genannt wird. Quadratur, weil die Strassen im Rechteck angelegt sind und das ganze ein Quadrat ergibt. Nach der Besichtigung geht es zum Mac, um gratis im Internet zu surfen. Am Abend fahren wir nach Møvik zum Parkplatz vom Kanonenmuseum um dort zu übernachten.

Donnerstag 28.11.2013    Von Møvik an der Küste nach Hellvik

Nach dem Frühstück geht es auf die, vor dem Kanonenmuseum gelegene, Insel Flekkerøy, sie ist mit einem Tunnel mit dem Festland verbunden. Also Norwegen ist wirklich das Land der Tunnels und Brücken. Unglaubliche 8% Gefälle im Tunnel und wenn man unten ist, geht es genauso Steil wieder hinauf! Wir fahren an der Küste entlang Richtung Stavanger. Das Wetter hat umgeschlagen, es wechselt zwischen Sonnenschein und Regen fast im ¼ Std. Takt. Die Küstenlandschaft ist unglaublich, mal Schroffe Felsen, dann eher Hügelig mit Moos und Flechten. Fast wie das Wetter wechseln sich die Landschaften ab. In der Nähe von Egersund suchen wir uns einen Übernachtungsplatz. Auf einem kleinen Wanderparkplatz mit WC direkt an den Schären und bei einer Museumsbahn. Mitten in der Nacht, Draussen ein riesen Tumult und Lärm! Was ist das? Entwarnung, an der Bahnstrecke werden Gleisarbeiten gemacht, hoffen wir mal nicht die ganze Nacht. Wir haben Glück, und nach ca. 2 Stunden kehrt wieder Ruhe ein.

Freitag 29.11.2013 Von Hellvik nach Stavanger

Nach dem Frühstück und dem Entsorgen unserer Bordtoilette geht es weiter. In Norwegen hat es eigentlich sehr viele Toiletten-Servicestationen, doch jetzt im Winter ist die Entleerung problematisch, da die meisten wegen Frost geschlossen sind.

Wir fahren auf der Touristenroute weiter Richtung Stavanger. Die 18 Touristenvägen sind in ganz Norwegen verteilt, es sind Landschaftlich wunderschöne Routen mit speziellen Rastplätzen und Sehenswürdigkeiten. Jedes Jahr kommen neue dazu. Wir sind auf der Jaeren-Route unterwegs und die Landschaft ist hier Aussergewöhnlich, es ist eher flach und überall liegen auf den Hügeln runde Steine und Felsen, so als ob ein Riese die hier verstreut hätte. Das Wetter ist regnerisch und taucht das ganze fast schon in ein mystisches Licht. Gegen Mittag sind wir in Stavanger und wollen auf den Campingplatz, doch der ist im Winter geschlossen. Wir suchen uns einen ruhigen Parkplatz, wir haben mal wieder Glück, fast im Zentrum, 5 Gehminuten von „Gammle Stavanger“ (Altstadt) finden  wir einen Langzeit-Parkplatz (Kosten pro Tag 150.—NOK = Fr.22. --) viel günstiger als auf dem Camping. Wir machen einen ersten Rundgang durch die Stadt und gehen in die Tourist Info. Morgen wollen wir wenn möglich eine Schifffahrt zum Lysefjord und dem Preikestolen machen. In der Tourist Info erfahren wir, dass die Rundfahrt nur durchgeführt wird, wenn min. 15 Personen mitfahren. Die Tickets kann man ¼ Std. vor Abfahrt direkt beim Schiff lösen.

Es wird hier schon früh dunkel ca. 15.45 Uhr. Sven bringt Clara zurück ins Auto. Später schlendern wir durch die weihnachtlich beleuchteten Gassen und geniessen einen feinen Cappuccino in einer schönen alten Bäckerei. Wir haben das Gefühl, es muss schon späht sein, weil draussen schon lange dunkel ist, doch es ist gerade erst 18. °° Uhr als wir zurück zum Auto gehen.

Samstag 30.11.2013 Fjordrundfahrt zum Prekestolen.

Wir Frühstücken und gehen dann in die Stadt. Gegen 11.30 Uhr gehen wir zum Quai und schauen ob genügend Fahrgäste für die Fjordrundfahrt da sind. Super, es warten sicher schon 18 Personen, also geht es  zum Prekestolen!! Wir fragen, ob Clara auch mitfahren darf, geht OK, aber wir dürfen sie nicht mit nach drinnen nehmen. Petrus ist uns wieder wohlgesonnen, bei der Abfahrt haben wir blauen Himmel und Sonnenschein. Es geht kein Lüftchen und die See ist Spiegelglatt, unglaublich diese Motive und das Meer. Die Fahrt dauert ca. 3 Std. es geht in den Lysefjord, an Wasserfällen vorbei zum berühmten Preikestolen. Eine Felsformation die 604m über dem Meer liegt und 25 x 25 m gross ist. Eine Legende besagt, wenn 7 Brüder und 7 Schwestern zusammen Heiraten, dann fällt der Fels in den Fjord und die Flutwelle wird Stavanger ins Meer spülen. Bei der Rückfahrt wechselt das Wetter, es wird diesig und ganz schön frisch. Clara friert, obwohl sie den selbstgestrickten Pullover und das „Wintermäntteli“ trägt. Ich lege Ihr meine Strickjacke hin und es ist etwas besser. Ich hole mir eine Fleece-Decke, so mir wird auch wieder warm. Zurück im Hafen, wollen wir etwas essen gehen, doch mit Hund geht das schlecht, in ganz Norwegen sind Hunde in Restaurants verboten. Auf dem Weg zum Auto, holen wir uns was beim netten Chinesen. Es schmeckt echt gut und gibt so viel, dass es für 2 Mahlzeiten reicht. Im Auto installiere ich die Internet-Antenne, super, wir können frei im Netz surfen. Wir suchen im Netz nach Schneeketten für Peppo, neue sind hier in Norwegen sehr teuer. Wir finden bei Ebay.de Schneeketten mit Ring-Schnellmontage. Mal schauen ob wir die uns „schiessen“ können, Morgen läuft die Auktion aus.

Sonntag 01.12.2013     1.Advent in Stavanger

Nach einem ausgiebigen Brunch gehen wir am Nachmittag in die Stadt. In der Nacht hat es heftig geregnet, aber rechtzeitig zum Spaziergang klart es auf und einem 1. Adventbummel steht nichts mehr im Weg. Heute gibt es in der Domkirche ein Konzert und um 17.°° Uhr wird die   Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Hei, hat es jetzt viele Leute in der Stadt. In allen Gassen wimmelt es nur so von Menschen, ganz ungewohnt. Viele stehen bei den Bäckereien bis auf die Strasse an und kaufen „Gritibänze“(Weckmänner) aus Pfefferkuchenteig. Wir geniessen das geschäftige treiben und setzen uns in ein Strassenkaffe, ja, hier in Norwegen wird sich auch am 1. Advent ins Strassenkaffe gesetzt, schön kuschelig warm mit Fleece-Decken und „Hot-Table“(Tische mit Wärmestrahler. Und dann gibt es da noch den Pup am Hafenquai mit der „extremen“ Weihnachts-Beleuchtung. So weihnachtlich eingestimmt verbringen wir einen ruhigen Abend im trauten Heim. Ach ja, 3, 2, 1 Meins, für schlappe 138.--€ gehören die Schneeketten uns. Jetzt müssen sie nur noch irgendwie nach Norwegen kommen.

Dieses Wochenende wird in Stavanger die Curling Europameisterschaft ausgetragen. Gestern waren ein paar von der französischen und der italienischen Mannschaft auf dem Ausflugsschiff. Heute ist das Final Norwegen- Schweiz. Hopp Schwyz !!! Die Schweiz hat gewonnen, und ist Europameister.


Montag 02.12.2013 Wäsche waschen im SB-Waschsalon Stavanger

Im Stadtplan von Stavanger ist ein SB-Waschsalon eingezeichnet, beim gestrigen Spaziergang haben wir die Öffnungszeiten abgeklärt, sodass wir heute gleich morgens unsere Wäsche machen können. Bis die Wäsche fertig ist gehen wir in den Mac, erledigen unseren Büro Kram, und telefonieren mit meiner Schwester. Wir haben Post von Italien bekommen, irgendeine nicht bezahlte Autobahngebühr von ende September 2010!!!! Ich kann mich wage erinnern, dass als wir nach unserer Hochzeit eine Woche nach Italien gefahren sind, bei einer Autobahnzahlstation unsere Kreditkarte nicht funktioniert hat. Unglaublich nach über 3 Jahren kommt die Zahlungsaufforderung inkl. Bearbeitungsgebühren versteht sich wohl. Es geht um wahnsinnige 2,50€ + Gebühren = 7.02 €. Nachdem die Wäsche erledigt ist, gehen wir noch zur Forex-Bank und wechseln nochmals sFr. in NOK um. Diese Bank ist einiges günstiger, wir bezahlen gerade mal 50. —NOK Kommission nur 1/3 von dem was wir das letzte Mal bezahlt haben.

Dienstag 03.12.2013 Von Stavanger nach Oltedal

Bei Nieselregen spazieren wir durch „Gammle Stavanger“ und gehen ins kleine Hermetik Museum. Stavanger war früher führend in der Verarbeitung von Sprotten (Sardinen). Das Hermetik Museum (Konserven-Museum) zeigt in einer alten Konservenfabrik, wie früher die Sprotten geräuchert und in die Dosen einsortiert und gekocht (konserviert)wurden. Nach dem Besuch im Museum fahren wir zum Aussichtspunkt Svert in Fjell (Schwerter im Felsen) hier stehen 3 riesige Steinschwerter im Felsen am Meer. Leider Regnet es in strömen und die Bedingungen für Fotos sind eher suboptimal! Wir fahren über kleine Nebenstrassen (um die Zahlstationen zu umfahren) Richtung Oltedal. Die Nebenstrassen sind sehr eng und kurvenreich, es wird früh dunkel und wir sind froh, als wir in Oltedal ankommen. Morgen geht es in den Gjestal-Fabrikladen um original Norweger-Strickwaren und Wolle zu kaufen. Direkt neben dem Fabrikladen im Windschatten des Gebäudes stellen wir uns auf dem Parkplatz für die Nacht hin.

Mittwoch 04.12.2013 Von Oltedal zum Prekenstolen

Beim morgendlichen Spaziergang mit Clara wird Sven von einem heftigen Schnee- und Graupelschauer überrascht. Sind das die Vorboten des Winters?  Heute ist Shopping angesagt, der Fabrikladen öffnet um 10°° Uhr seine Tore. Der Laden ist mit Strickutensilien, Wolle, Garn und Norweger Strick-Waren voll, ein Schlaraffenland, ich muss mich Zügeln, sonst wird es ein sehr teurer Besuch. Ich kaufe verschiedenste Wolle, um Socken und Mützen zu stricken, ein langärmliges Merinowoll-Shirt, ne Mütze mit Elchmuster und ganz wichtig, für Sven und mich 2 mollig warme Westen aus Merinowolle (eine Weste Kostet nur 36.-- €). So, der Schnee kann jetzt kommen, wir sind gerüstet. Nach einem Kaffee machen wir noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt nach Frafjordalen. Die Sicht auf den Farfjorden ist grandios, unten im Fjord sind noch alle Wiesen saftig grün und wir stehen hier gerade mal auf 350m ü.M. umgeben von Schnee. Peppo muss sich erstmals im Schnee bewähren. Die Reifen sind recht griffig und es geht besser als gedacht. Wir machen uns auf den Weg zum Prekestolen. Ich hoffe, am Prekestolen kein Schnee liegt. Mal sehen. Während der Fahrt blinzelt die Sonne immer wieder durch die Wolken  und kurz vor dem Ziel haben wir wieder einen, für hier in Norwegen so typischen und wundervollen Sonnenuntergang. Auf dem Parkplatz vom Prekestolen suchen wir uns eine ruhige Ecke als Schlafplatz. Wir sind hier oben fast alleine, nur ein paar Arbeiter, die eine neue Hütte bauen sind auch noch hier. Wir planen für morgen früh, die 3 Std. Wanderung zum Prekestolen, hoffen wir mal, das Wetter hält sich.

Donnerstag 05.12.2013 Prekestolen

Leider wird‘s heute nichts mit der Wanderung, in der Nacht hat es durchgeregnet und es ist Wind aufgekommen. So schlafen wir etwas länger und nach dem Frühstück machen wir unseren Holzofen an. Im Norwegischen Radio wird eine Sturmwarnung für Stavanger und Umgebung durchgegeben. Während des Tages frischt der Wind immer mehr auf und teilweise sind heftige Böen dabei. Wir haben Glück, und stehen an einem windgeschützten Platz. Wir machen uns einen gemütlichen Tag und hoffen, dass morgen der Sturm durchgezogen ist und wir doch noch unsere Wanderung machen können. Am spähten Abend werden unsere Pläne wieder durchkreuzt. Zum Sturm, kommt jetzt auch noch Schnee, also den Prekestolen können wir uns abschminken. Wir haben Ihn wenigstens vom Lysefjord gesehen, den Blick in den Lysefjord hinunter bleibt uns leider verwehrt. Sven sagt, wenn wir vom Norden wieder zurückfahren, will er es nochmals probieren. Er hat noch eine Rechnung offen, er möchte auch den Prekestolen von oben machen.

Freitag 06.12.2013 (Samichlaus) Vom Prekestolen nach Vik am Tyssefjorden

Welch eine Überraschung, rechtzeitig zum Samichlaus ist der Schnee gekommen, über Nacht hat es mal kurz 28cm Schnee gegeben. Mal sehen, ob wir hier überhaupt wieder weg kommen. Die Strasse vom Parkplatz zurück nach Jørpeland hat teilweise Strecken mit Steigungen und Gefälle von „läppischen“ 10-12%. Und das bei Schnee, viel Spass!! Zum Glück ist hier in Norwegen der Räumdienst fleissig unterwegs und so ist die Strasse bereits geräumt als wir losfahren. Vom Parkplatz geht es mit 12% Steigung los, also den Allrad rein und Vorsichtig  Gas geben, Peppe kämpft sich tapfer den Berg hoch und wie es in Norwegen so ist, wo es 12 % hochgeht, geht es auch wieder 12% runter. Ich bin froh, dass alles so gut geht und ich kann mich etwas entspannen, aber so richtig Wohl fühle ich mich nicht, bei dem Gedanken, dass wir in Zukunft immer auf Schneebedeckten Strassen unterwegs sind. Vor allem haben wir ja unsere Schneeketten noch nicht, und in Norwegen müssen Fahrzeuge über 3.5 T passende Schneeketten mitführen. Unser Weg führt uns auf der Rv13 über Jørpeland nach Hjelmeland auf dem Weg machen wir kurz halt bei einer Tankstelle um Trinkwasser aufzufüllen und unsere Chemie-Toilette zu entleeren. Im Tankstellen-Shop erfahren wir, dass das Sturmtief „Xaver“ heftig gewütet hat, in Stavanger wurden die Bevölkerung aufgefordert in den Häusern zu bleiben, und im Internet haben wir die Bilder von Hamburg gesehen. Zum Glück sind wir so Windgeschützt gestanden, dass er Sturm an uns vorbeigezogen ist. Nach dem Kurzen halt geht es dann mit der Fähre über den Garsundfjorden nach Nesvik nach der Fährüberfahrt wird es bereits schon wieder dunkel und wir suchen uns auf einem kleinen Rastplatz bei Vik am Tyssefjorden einen Übernachtungsplatz. Bevor wir das Dach unserer Kabine hochfahren, klettert Sven hinauf und befreit es von der Last des Schnees.

Samstag 07.12.2013 Von Vik am Tyssefjorden nach Odda

Wir stehen auf und uns begrüsst ein wunderschöner Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Odda und zum Gletscher Folgefonna. Die Strecke führt uns entlang an Fjorden und Seen, unglaublich diese Landschaft und die Sonne taucht alles in ein weiches Licht, das kann man wirklich nur hier im Norden so erleben. Wir fahren durch das Ryfillke weiter nach Røldal. Nach Røldal erwartet uns ein besondere Herausforderung, das Røldalsfjellet eine Passstrecke, die auf über 1000 m ü.M. führt und, das bei Schneebedeckter Strasse, unser Glück, der grösste Teil der Stecke führt durch Tunnels auf die Passhöhe. Doch runter geht es nicht ganz durch so viele Tunnels und in einer Kurve kommen wir dann ins Rutschen, Gott sei Dank kann Sven Peppo durch die Kurve steuern und vor allem kommt uns keiner entgegen. Schwein gehabt nichts passiert, doch wir haben beide mächtiges Herzklopfen. Nach dieser Aufregung machen wir eine Kurze Pause beim Låtefoss einem wunderschönen Zwillings-Wasserfall der direkt an der RV13 liegt. Nach der Pause fahren wir weiter bis kurz vor Odda und biegen dann auf eine kleine Naturstrasse die nach Buer am Folgefonna führt, ab. Sven möchte morgen gerne bis zum Gletscher wandern, der Weg ist im Sommer in ca. 1. 1/2 Std. zu machen, doch jetzt im Winter denken wir, braucht man bestimmt länger und auf den ersten Blick können wir auch keinen Richtigen Weg im Schnee ausmachen. Als Schlafplatz ist der Parking auch nicht geeignet, also entschliessen wir uns bis nach Odda zu fahren und dort wegen eines Schlafplatzes zu schauen. In Odda finden wir sogar einen offiziellen Wohnmobilstellplatz direkt am Sørfjord und recht zentral gelegen. Wir spazieren noch durch die kleine Fussgängerzone von Odda und als wir zurück beim Auto sind fallen bereits die ersten Schneeflocken. Gut sind wir in die Stadt gefahren. Auf dem Parking beim Gletscher zu stehen und bei diesem Schneefall die schmale Strasse wieder zurückfahren, kein wirkliches Vergnügen.


Sonntag 08.12.2013 Wir richten uns für länger in Odda ein.

Die ganze Nacht hat es geschneit, als wir am morgen aus dem Fenster schauen, trauen wir unseren Augen kaum, über Nacht sind ca. 45 cm Schnee gefallen und es schneit munter weiter. Wir beschliessen, dass wir uns die Schneeketten und noch ein paar andere Sachen von Zu Hause hier nach Odda schicken lassen. Morgen wollen wir  in die Tourist Info gehen und uns informieren wie wir uns am einfachsten ein Paket senden lassen können. Wir machen uns einen gütlichen Sonntag, Sven macht Holz für den Ofen und fegt den Schnee vom Dach. Wir beobachten den Winterräumdienst, sie sind unermüdlich im Einsatz, seit gestern Abend sind mehrere Fahrzeuge ständig unterwegs. Bis späht in der Nacht wir Schnee weggeräumt, da könnte sich mancher Räumdienst bei uns in der Schweiz ein Beispiel nehmen. Am Abend wird es draussen wärmer und der Schneefall vermischt sich mit Regen.

08.12.2013 – 06.01.2014 Odda unsere Schiksals Stadt.

Wir gehen als erstes in die Tourist Info, in Winter ist das Büro in der Bibliothek, im gleichen Gebäude sind das Rathaus und das Kino. In der Bibliothek gibt es gratis W-Lan und wir bekommen die Infos die wir brauchen. Zum Beispiel, die Öffnungszeiten des Schwimmbades, und die nette Dame der Information sagt, das einfachste ist es, das Paket an die Post als Post-Restante (Postlagernd) schicken zu lassen, die Post sei im Gebäude gegenüber beim Coop Mega. Ich gehe in die Postfiliale um die genaue Anschrift für Post-Restante zu erhalten. Zuerst heisst es, dass das nicht gehe, ich kann mir kein Paket schicken lassen, ohne festen Wohnsitz in Odda. Nach mehrmaligen nachfragen kommt der Chef, eine Ältere Dame hinter mir hat alles mitbekommen, sie spricht mich auf Deutsch an, und fragt ob sie mir helfen kann, ob Sie auf Norwegisch übersetzen soll. Ich erkläre Ihr alles und Sie erklärt es dem Chef auf Norwegisch. Super jetzt geht es scheinbar doch. Ich bedanke mich bei der netten Dame. So jetzt habe ich die genaue Adresse. Am Abend telefonieren wir mit Rolf und Ursula und geben die Adresse durch. Die Schneeketten sind noch nicht bei Oma angekommen, also wird es wohl noch etwas länger dauern bis wir weiter fahren können. Die nächsten Tage verbringen wir damit in der Bibliothek im Internet zu surfen, durch das Städtchen zu schlendern, einzukaufen und wir gehen ins Hallenbad, zum Schwimmen und Duschen. Das Wetter hat sich geändert anstatt Schneefall regnet es die ganze Zeit, manchmal nur ganz wenig, meist reicht es gerade für nen kleinen Spaziergang und dann regnet es wieder Bindfäden.

Für den 13. Dez. sind die Wettervorhersagen etwas besser und wir beschliessen einen Ausflug übers Wochenende zu machen. Wir fahren nach Eidfjord und da die Wintersperre für die Hardangervidda aufgehoben ist fahren wir noch etwas weiter. Auf einem kleinen Ski-Lift Parkplatz bei Maurset bleiben wir über das Wochenende. Wir haben hier sogar Wi-Fi Empfang. Das Wetter wechselt von Sonnenschein zu Schneefall und dann regnet es auch noch. Super die Strassen sind schon Eisbedeckt, wie wird das erst, wenn es jetzt regnet. Am Sonntag Nachmittag scheint die Sonne, wir machen einen langen Spaziergang, Clara spurtet im Schnee herum und macht Purzelbäume, bis wir zurück sind hat es am Himmel dicke schwarze Wolken. Werden wir hier eingeschneit?  Am Abend bekomme ich ein E-Mail von Rolf, er hat uns 4 Pakete nach Odda Postlagernd geschickt, bei der Kontrolle der Tracking Nummern ist Ihm aufgefallen, dass 2 Pakete die gleiche Nr. haben. Bin mal gespannt, ob das Probleme gibt.

Die Schwarzen Wolken verheissen nichts gutes, es beginn zu regnen. Es regnet die ganze Nacht, und ich schlafe sehr schlecht, weil ich mir Sorgen mache, wie wir bei den vereisten Strassen heil zurück nach Odda kommen. Sven schläft selenruhig neben mir. Am Morgen ist der komplette Parkplatz vereist, überall steht das Wasser. Wir machen Peppo startklar, Sven ist völlig entspannt, ich dagegen überhaupt nicht, er meint alles kein Problem, alles easy. Ich bin gereizt, und will endlich von hier weg. Die Strasse ist zum Glück trotz Eis recht griffig. In Norwegen wird das Eis und der Schnee mit einem Stahlkamm aufgeraut dadurch ist die Oberfläche sehr rau und griffig. Erst unten im Thal kann ich mich eine wenig entspannen und bin froh wieder in Odda zu sein. Wie schon in den letzten Tagen regnet es hier in Odda ununterbrochen. Die Gehwege sind sehr glatt und vereist. Auf dem Weg in die Bibliothek passiert es, es reicht ja nicht 1-mal, nein ich rutsche sogar 2-mal auf den vereisten Strassen aus. Natürlich immer auf mein rechtes Knie. Autsch das hat echt wehgetan. Mein erster Gang danach geht in eine Laden um mir Spicks für meine Schuhe und in der Apotheke Schmerzmittel und Glukosamin für mein lädiertes Knie zu kaufen. Das Wetter ist seit Wochen gleich, Regen, Regen nichts als Regen, und zu alledem kommt noch ein stürmischer Wind. Das warten auf die Pakete wird zur Geduldsprobe, bei diesem Schei…-Wetter kann man auch nicht allzu viel unternehmen, nach den Spaziergängen mit Clara sind wir bis auf die Haut nass. Wir gehen täglich in die Bibliothek um im Internet zu Surfen, und zu schauen, wo die Pakete gerade unterwegs sind. Sven hat im Internet eine Schwedische Firma gefunden, bei der man Spikes für Selbstmontage bestellen kann. Diese Spikes sehen aus wie Schrauben, die man mit dem Akku-Schrauber in den Reifen schrauben kann. Am Montag vor Weihnachten bestellen wir die Spickes im Internet, als Lieferadresse geben wir wieder Odda Postlagernd an.

Am Dienstag 24.12.13 sind dann endlich 3 der 4 Pakete von zu Hause da. Super heute Abend gibt es sogar Weihnachtsbescherung ein kleiner Lichtblich. Doch unser Weihnachtsabend wird ein wenig getrübt. Auf den Abend ist Sturm angesagt, und der kommt auch prompt! Wir fahren unser Dach runter und feiern Weihnachten mit „angelegten“ Ohren (Dach unten) das heisst aber auch unten schlafen und das ist wirklich nicht so bequem wie im Bett oben. Als kleines Trostpflaster gibt es zum Dessert ein Stück „Schwyzer Schoggi“ aus dem „Fress-Päckli“ von zu Hause und als Weihnachtsbescherung packen wir die Schneeketten aus. Super die Ketten und sind echt einfach zu montieren.

Die nächsten Tage verlaufen wie die zuvor. An Wochenende beschliessen wir, zu Silvester nach Bergen zu fahren. Das Wetter sieht zwar auch in Bergen nicht besser aus, aber wer weiss, und ein „Tapetenwechsel“ tut auch gut. Auf der Fahrt nach Bergen regnet es wieder in strömen. Langsam reicht es uns, nach fast 4 Wochen Dauerregen schlägt das Wetter echt auf das Gemüt. Es ist schwierig sich bei dem Wetter zu motivieren. Wir überlegen, ob wir Peppo nicht zum Boot umbauen sollten. In Bergen erwartet und das gleiche Wetter wie in Odda, wir versuchen in der Stadt einen Übernachtungsplatz zu finde, doch wir haben kein Glück, völlig entnervt fahren wir zu dem 15 Km entfernten Bergen Camping. Wir stellen uns auf einen freien Platz, es ist bereits 20.30 Uhr und am Empfang ist niemand mehr. Der Platz liegt im Industriegebiet und das Sanitärgebäude liegt auf der anderen Strassenseite und kann nur mit einem Code benutzt werden. Wir beschliessen am nächsten morgen früh wieder wegzufahren, bevor jemand am Empfang ist. Für so einen Stellplatz sind wir nicht bereit etwas zu bezahlen. Am 31.12.13 fahren wir um 7°°Uhr wieder nach Bergen. Wir Parkieren 10 Gehminuten vom Hafen und Zentrum entfernt. Die Stadt erwacht langsam, gegen 8.30 Uhr spazieren wir durch die Fussgängerzone und man glaubt es kaum, es regnet einmal nicht. Wir trinken einen Milchkaffee in einer kleinen Bäckerei, hoppla hier in Bergen ist der Kaffee und die Süssen Stückchen noch teurer. Nach der kleinen Stärkung schlendern wir weiter durch die Stadt und siehe da, sogar die Sonne lässt sich kurz blicken. In einer Seitengasse enddecken wir einen Trödelladen, unglaublich was da alles im Laden herum steht, man kann sich kaum noch drehen, soviel Trödel und Ramsch steht da rum, leider ist der Laden nicht geöffnet aber nur schon der Blick durch das Schaufenster sagt alles. Im Laden neben an kann man Wikingersachen kaufen wir schauen uns kurz im Laden um, und trinken eine heisse Schokolade, draussen geht wieder ein Regenschauer nieder. Der Ladenbesitzer erzählt uns, dass es dieses Jahr ungewöhnlich viel Regnet, 4-mal mehr als gewöhnlich. Bergen ist die regenreichste Stadt in ganz Norwegen. Als wir wieder auf die Strasse kommen hört es gerade auf zu regnen. Wir gehen zurück zum Auto, durch Zufall sehen wir einen perfekten Parkplatz um die nächsten 2 Nächte hier zu bleiben und was noch besser ist, da Feiertage sind können wir gratis bis 2. Jan. 8°°Uhr stehen bleiben. Wir richten uns kurz häuslich ein, danach machen wir nochmals einen Stadtrundgang. Im Starbucks trinken wir einen grossen Milchkaffee und genehmigen uns ein Croissant, unglaublich diese Preise, für ein ganz normales Croissant bezahlt man hier umgerechnet sFr. 5.— Wow. Wir geniessen jeden Bissen! Langsam beginnt es zu dämmern und die Stadt erstrahlt in weihnachtlicher Beleuchtung. Wir schlendern weiter und gehen noch durch Bryggen, die alte Speicherstadt aus der Zeit, als Bergen zu der Hanse gehört hat. Langsam macht sich ein Hungergefühl bemerkbar und wir beschliessen, uns im Auto etwas Kleines zu kochen.

Nach dem Essen fahren wir mit der Fløy-Bahnen auf den 320 m ü.m gelegenen Aussichtspunkt. Hier haben wir eine grandiose Sicht über Bergen, so können wir schöne Nachtaufnahmen von der weihnachtlich beleuchteten Stadt machen. Vereinzelt werden bereits Silvester-Raketen gezündet, mal was anderes ein Feuerwerk von oben zu sehen. Leider ist die letzte Talfahrt um 22.30 Uhr, wäre sicher toll das grosse Feuerwerk von hier oben zu sehen. Wir nehmen die Bahn um 20.45 Uhr. Mit uns fährt unter anderen auch ein junges Paar Talwärts. Wir kommen ins Gespräch, es sind 2 russische Studenten aus St.Petersburg, die 3 Wochen in Norwegen Urlaub machen. Wir unterhalten uns über Norwegen, die Automatischen Zahlstationen und andere Dinge. Wir erzählen, dass wir auf Weltreise sind und ev. auch nach St. Petersburg fahren wollen. Die beiden laden uns ein, wenn wir in St.Petersburg sind, sollen wir uns bei Ihnen melden. Sie würden gerne für uns eine Stadtführung organisieren. Anna ist Kunststudentin und kann uns spezielle Karten für Museen besorgen. Wir tauschen unsere E-Mail Adressen aus.

Die Beiden möchten noch gerne auf ne Silvester-Party, doch hier in Bergen haben fast alle Pup‘s und Clubs geschlossen. In Norwegen wird Silvester bei Freunden gefeiert, man geht zum Feuerwerk in die Stadt und danach wieder nach Hause zum feiern. Die Beiden sind enttäuscht, dass hier keine grosse Party auf der Strasse gefeiert wird. Wir verabschieden uns von den beiden und spazieren zum Auto zurück um von da aus das Feuerwerk zu sehen.

Wir haben ja einen Platz in der ersten Reihe. Nur ca. 100 m von  unserem Parkplatz entfernt wird das Feuerwerk gezündet. Gut für uns, ganz schlecht für Clara !!! Als wir uns hier hingestellt hatten, war noch nichts von einem Feuerwerk zu sehen, und einen anderen Stellplatz haben wir nicht gefunden.

Bergen meint es gut mit uns, es bleibt trocken, und so können wir das tolle Feuerwerk in vollen Zügen geniessen. Um Punkt 24.00 Uhr startet das Feuerwerk und alle Schiffe im Hafen begrüssen das Neue Jahr mit Ihren Nebelhörnen. Toll, richtiges Gänsehaut-Feeling. Auch wir begrüssen das Neue Jahr und stossen mit Sekt auf ein Ereignisreiches 2014 an.

Wo sind wir wohl in 1 Jahr ???



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